fillTeaser   Achtung! Finger weg von ...

... zuviel Futter ;)

Und hier meine ich wirklich jedes Futter, nicht nur das für Verfettung oft ausschließlich verantwortlich gemachte Rinderherz.
Jegliches Zuviel an verwertbarer Energie wird im Fisch als Fett irgendwo abgelagert, unabhängig von der Herkunft.

Wie sowas enden kann, zeigt das folgende Bild und der dazugehörige Text, beides wurde freundlicherweise von Bernd Kaufmann (LinkDennerle) zur Verfügung gestellt.
Ein umfangreicher und aktualisierter Bericht zu diesem Thema ist auf seiner Website zu finden
(LinkAquaMax).

Im Text wird zwar explizit eine Rinderherzfütterung angeprangert, Ursache ist aber m.E. Überfütterung bzw. ein Dosierungsproblem (s. auch im Futterlexikon unter LinkRinderherz), weshalb die Ausführungen Allgemeingültigkeit haben.
Das Herausarbeiten der Rinderherzkomponente ist eher kritisch zu bewerten:

 

fettfisch
Der hier abgebildete Malawi-Cichlide wurde mir als letzter von mehreren ohne äußere Anzeichen einer Krankheit ver- storbenen Buntbarsche zur Untersuchung gebracht. Die Leber (Bildmitte) hat beim gesunden Fisch die Farbe, die hier an den freigelegten Kiemen zu sehen ist. Dieses wichtigste Stoff- wechselorgan wurde durch die extreme Verfettung völlig funktionslos, was letztendlich zum Tod führte. Und dies sogar ohne äußerlich auffallende Fettleibigkeit. Magen-Darmtrakt und sonstige Organe sind unter einem glitzernden Fettbrei begraben. Diese unglaubliche Verfettung war eindeutig Folge von mehrwöchiger, fast ausschließlicher Fütterung mit einer handelsüblichen Rinderherz-Futtermischung. Ähnliche Bilder konnte ich in zahlreichen Fällen auch bei Diskusfischen beobachten, die teilweise äußerlich bis zum Skelett abge- magert waren. Beim Diskus ist jedoch die krankhafte Ver- änderung der Organe nicht in so extrem kurzer Zeit zu be- obachten, weshalb bei nicht ausschließlicher Rinderherz- fütterung manchmal sogar Jahre vergehen, bis solche Katastrophen zu Tage treten.

 

... roten Mückenlarven, da diese bei Massenverzehr (z.B. Skalare sind darin meisterlich) zu schweren Darmstörungen führen und oftmals auch zum Tod von Cichliden.
Widerhaken an roten MüLa gibt es faktisch nicht, auch wenn dies oftmals behauptet wird. Die Cuticula, also die Aussenhülle ist allerdings mit Chitindornen besetzt, was aber auch auf andere MüLa zutrifft ;)

Problem von diesem Gesichtspunkt her ist die Kombination bestimmter Fische mit roten MüLa. Mit den landläufig genannten Widerhaken sind eigentlich die "Fusshaken" sowie die teilweise recht großen Mandibeln (Kauwerkzeuge) der Larven gemeint.

Diese sind imstande, weiche Darmhäute (z.B. von aufwuchsfressenden Cichliden) zu verletzen, was dann Infektionen und u.U. den Tod des Fisches nach sich ziehen kann.
Die Fußhaken sind oft der Grund für einen verstopften Darmtrakt, weil sich die Larven ineinander verhaken und dann verklumpen.

Wohlgemerkt, diese Hinweise gelten speziell für Cichliden, andere Fische (Barben, Salmler etc.) lassen sich in Maßen problemlos mit roten Mückenlarven füttern!

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