fillTeaser   Euphausia superba (Krill)

Der Krill oder Leuchtgarnele, ein höherer Krebs der Gruppe Malacostraca und entfernter Verwandter der Nordseegarnele Crangon crangon, lebt im antarktischen Polarmeer in teilweise riesigen Schwärmen an der Oberfläche des freien Wassers, meist entlang des Schelfeises oder vor Landzungen. Am Tage halten sich die Krillschwärme in einer Tiefe von bis zu 200 m auf, nachts kommen sie nach oben, um zu fressen.
Im Sommer frisst der Krill vornehmlich pflanzliches Plankton, das er mit seinen vorderen Beinpaaren aus dem Wasser filtert. Im Winter teilen sich die Schwärme und weiden die Eisalgen (Grünalgen) von der Unterseite des Packeises ab.

Krill kann sich nur im Wasser entwickeln, man wird ihn nie auf Sediment o.ä. sitzend finden. Zudem hat er nicht die Möglichkeit, sich z.B. durch Schwimmblasen treiben zu lassen sondern muss sein Leben lang aktiv schwimmen, um nicht abzusinken.
Nach der Eiablage sinken die Eier zwar bis zu 1000 m tief, wo die Larven schlüpfen, welche sich dann aber stetig wieder nach oben bewegen, weil Krill sehr sauerstoffbedürftig ist. Krill wird etwa 4-5 Jahre alt, kann während dieser Zeit bis zu 6 cm groß werden und hat dann ein Gewicht von knapp 2 Gramm.

Durch seine enorme Biomasse nimmt der Krill eine Schlüsselfunktion im gesamten antarktischen Ökosystem ein: Er bildet die zentrale Nahrung sowohl für die meist landlebenden Pinguine, als auch für die im eisfreien Wasser weidenden Bartenwale, die in der Packeiszone lebenden Robben sowie für viele in küstennahen Gewässern vorkommende Fischarten.

Krill ist reich an Proteinen (welche allerdings zu ca. 50 % im Körperwasser gelöst sind) und essentiellen Fettsäuren. Ebenso hat er einen relativ hohen Gehalt an Mineralien (2,8 %) und Natrium (0,3 %). Im Handel wird meist der feine, junge Krill als Frostfutter angeboten, der bis zu 2 cm groß ist und für größere Fische ein hervorragendes Futter darstellt.

Die oft bemängelte "Tatsache", ein hoher Salzgehalt dieser Tiere würde Krill als Futter nur begrenzt tauglich machen, konnte bisher nicht nachgewiesen werden.
Problematisch könnte evtl. der hohe Fluor-Gehalt sein, der bei Dauergabe über eine lange Zeit u.U. zu Deformierungen des Skelettes (Gräten) führen kann.
Hier haben meine Recherchen allerdings noch nichts näheres ergeben. Obwohl ich seit Jahren viel Krill verfüttere, habe ich noch nichts negatives in dieser Richtung feststellen können.

Seinen Beinamen "Leuchtgarnele" hat Krill dem Umstand zu verdanken, dass er dazu fähig ist, durch mehrere spezielle Leuchtorgane ein grünliches Licht zu erzeugen.

Nährwert der Frischsubstanz
Wasser 79 % Krill
Protein (Eiweiss) 16 %
Fett 2,2 %
Vitamine C , A
Ballaststoffe vorhanden ok
Wertigkeit hoch

 

Weiterführende Seiten :
http://www.lighthouse-foundation.org/index.php?id=177
http://marinebio.org/species.asp?id=518
 

(ib)

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