fillTeaser   Sedimentationsfördernd

Nach langen Überlegungen, wie und wo ich die folgenden Filtermaterialien einordne, habe ich mich entschlossen ihnen eine eigene Kategorie zu widmen.
Sicherlich ist der Übergang zu den biologischen Filtermaterialien fließend und deshalb die hier getroffene Eingliederung etwas willkürlich - jedoch denke ich, dass diese Gliederung schlüssig ist.

Diese Materialien filtern mechanisch durch eine strömungsbedingte Zurückhaltung von Schwebepartikeln, d.h. diese Materialien erzeugen Wirbel in denen sich die Schwebepartikel praktisch "verfangen". Im Gegensatz zu "echten" mechanischen Filtermaterialien setzen sich diese Materialen allerdings nur langfristig zu.

Der Bakterienbewuchs auf bzw. in dem Material selbst ist (im Gegensatz zu biologischen Filtermaterialien) eher unbedeutend, da die Materialien recht glatt sind. Aber auf den Partikeln, die in den Wirbeln eingefangen wurden, wachsen Bakterien und so entstehen Bakterienflocken, die langsam zu regelrechten Belebtschlamm werden.
Allen Materialen ist gemein, dass sie eine ausgesprochen geringe Wasserverdrängung haben, was zu einem relativ hohem effektiven Filtervolumen führt und so werden sie auch besonders gerne und effizient in Kompaktfiltern eingesetzt.

Zu erwähnen ist noch, dass diese Filtermaterialien die beste Wirkung haben, wenn die Fließrichtung im Filter gegen die Schwerkraft gerichtet ist. 

  • Keramik Röhrchen:
    der Prototyp des biologisch-mechanischen Filtermaterials. Durch die Röhrchenform entstehen ein Vielzahl von Verwirbelungen
   Keramikröhrchen
  • Kunststoff-Füllkörper:
    sind vergleichbar mit Keramikröhrchen, haben aber den Vorteil, dass sie sehr leicht sind und sich deshalb in sehr großvolumigen Filtern besser handhaben lassen. In Kompaktfiltern sind sie aber Keramikröhrchen, wegen der zu großen Zwischenräume weit unterlegen, in Großraumfiltern wegen des geringen Gewichts jedoch besser geeignet.
   Füllkörper
  • Keramik-Schaum:
    hat den Vorteil, dass er sich nicht zusammendrücken lässt. Jedoch ist das Handling nicht so gut. Außerdem zerbröselt er recht schnell. Ansonsten wie PUR Filterschwamm.
   Keramikschaum
  • grobe Kunstfaser und Filterkissen:
    ist eigentlich ein denkbar schlechtes Filtermaterial, da die Fasern für einen Bakterienbewuchs viel zu glatt sind. Trotzdem lässt sich dieses Material in allen Filtersystemen bestens als Trennschicht zwischen verschiedenen Filtermateralien einsetzen, da es sich kaum zusammendrücken lässt und so einen gleichmäßigen Durchfluss gewährleistet. Hierbei lagern sich zwischen den Fasern große Mengen an Belebtschlamm ab.
   Kunstfaser
  • PUR Filterschwamm (PolyURethan, offenporig), mittel ca. 10 - 20ppi (parts per inch):
    10 ppi ist ideal als erste Filterstufe z.B. im Neu Wulmstorfer Filter. Hat in Topffiltern aber den großen Nachteil, dass es sich, unten liegend, zusammendrückt und so unbrauchbar wird. Ansonsten wohl das am besten zu handhabende Filtermaterial. Dadurch, dass dieses Material die Bildung sehr großer Belebtschlammflocken fördert, fast schon ein vollbiologisches Filtermaterial.
   Filterschwamm

(fg)

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