Japaner züchten durchsichtige Goldfische
Japanische Forscher haben erfolgreich die ersten transparenten Goldfische der Welt gezüchtet.
Aus demselben Land, aus dem schon im Jahr 2007 die durchsichtigen Frösche kamen, kommen nun durchsichtige Fische.
Ein Team japanischer Wissenschaftler der Universitäten Mie und Nagoya hat innerhalb von wenigen Jahren einen Goldfisch gezüchtet, der über durchsichtige Schuppen und Haut verfügt. So ist es möglich, die Organe und inneren Abläufe wie z.B. den Blutkreislauf zu beobachten ohne das Tier Stress durch Untersuchungen auszusetzen.
Professor Yutaka Tamaru erklärte, der trans-parente "Ryukin" (eine Zuchtform des Goldfisches) wurde durch Selektieren und Aufziehen mutierter Goldfische mit blasser Haut kreiert, um auch das oftmals unnötige Sezieren in Schulen und Labors zu verhindern.
"Eine blasse Farbe ist für einen Goldfisch in einem Aquarium zwar ein Nachteil aber dafür ist es schön dreidimensional zu sehen, wie Organe in einem Körper angelegt sind." teilte er mit, "Blass gefärbte Goldfische haben keinen großen kommerziellen Nutzen, aber nun scheint sich ihr Makel zu einem positiven Merkmal zu wandeln."
Er ergänzte dass die "Ryukin" ungefähr 20 Jahre alt werden bei einer Länge von bis zu 25 Zentimeter und einem Gewicht von ca. zwei Kilogramm. Damit ließe sich das Innenleben wesentlich besser und genauer beobachten als bei alternativen Laborfischen wie den Zebrabärblingen (Danio rerio). Und das ohne die Fische zu töten.
Die durchsichtigen Fische sollen wie auch die Frösche kommerziell verwendet werden.
"Wir machen Fortschritte bei der Massen-produktion der Frösche. Sie sind wahrscheinlich im nächsten Jahr auf dem Markt erhältlich, der Preis wird ca. 110,- US$ betragen" sagte Masayuki Sumida, Professor am Institut für amphibische Biologie der Hiroshima-Universität. Durch genetische Mutation entstanden Variationen des japanischen braunen Frosches (Rena japonica), dessen Rücken normalerweise ocker oder braun ist.
Im Gegensatz zu den Fröschen sind die Fische wesentlich einfacher zu halten und von daher für Standard- u. Massen-Experimente nutzbarer als die höher entwickelten Frösche, denen wohl eher aufwändigere Experimente vorbehalten sind.
Quelle: Gizmodo.com.au / Yahoo-News / AFP
(ib)