fillTeaser   Mondfische vor England! - Vorboten des Klimawandels?

Mondfisch 1 Neunzehn Mondfische, welche im Allgemeinen in warmen Gewässern zu finden sind, wurden in den letzten Monaten nahe der Küste von Cornwall an der südwestlichen Spitze Großbritanniens gesichtet.
Auch wenn das Klima hier infolge des Golfstroms maritim gemäßigt ist, sind Mondfische keine Lebewesen, die sich in dieser für sie zu kühlen nördlichen Region zeigen.

Der Mondfisch (Mola mola), auch Meermond oder Sonnenfisch genannt, kommt vor allem in den warmen Meeren Asiens, Afrikas und Australiens vor. Er taucht bis in 1000 m Tiefe hinab, wo er in wesentlich kälteren Wasserschichten auf die Jagd geht. Vereinzelt ist er auch schon im Mittelmeer beobachtet worden.

Mondfische sind die größten Knochenfische der Erde mit über 3 Metern Länge und bis zu 2 Tonnen Gewicht.
Diese Fische ernähren sich hauptsächlich von Plankton und Medusen (Hohltiere). Sie sind in warmen Regionen oftmals Zeichen einer nahenden Populationsexplosion von Quallen. Vorherige Beobachtungen durch die University of Exeter's School of Biosciences, der Marine Conservation Society (MCS) und dem Cornwall Wildlife Trust haben auch die Anwesenheit von Tümmlern und Delphinen bestätigt, die ebenfalls Medusenschwärmen folgen.

Mondfisch 2 "Dieses plötzliche Auftauchen dieser schönen, riesigen Fische war eine fantastische Überraschung" sagte Dr. Brendan Godley von der Universität von Exeter, Cornwall. "Wir beobachteten nur die Mondfische, die auf der Seite an der Oberfläche schwammen, darunter in größerer Tiefe können durchaus mehr gewesen sein. Dieses ist das erste Mal, dass wir sie während unserer Beobachtungen gesichtet haben und wir denken, dass sie hierher gekommen sind, um ihren Nutzen aus einer bevorstehenden Quallenblüte zu ziehen."

Der Umstand, dass Mondfische so weit nördlich beobachtet werden, legt den Schluss nahe, dass sich infolge der Klima- u. Meereserwärmung auch die tierische Nahrung von Großfischen wärmerer Gewässer Richtung Norden orientiert, weil die südlichen Meere bereits - wenigstens temporär - zu stark aufgeheizt werden.

(ib) Quelle: The BBC News / UK

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