fillTeaser   Vanduo AquaRi gegen Kalkränder im Aquarium 

Test: Vanduo AquaRiDie meisten Aquarianerinnen und Aquarianer kennen das Problem: weiße, hartnäckige Kalkränder an den Scheiben, die sich oft nur mühevoll entfernen lassen. Weil Domestos und Biff im Aquarium tabu sein sollten, bleibt eben nur die Klinge oder hartnäckiges Geschrubbe. Das soll nun dank "AquaRi" der Firma Vanduo ein Ende haben.

Zitat: "Der vorhandene Kalk im Becken wird nicht abgetragen oder sonstiges, sondern einzig und allein in seiner Struktur nur so verändert dass der Kalk an den Aquarienscheiben nicht mehr haften bleibt, somit ergeben sich folgende Vorteile:

  • Man kann den AquaRi in jedem Filter verwenden!
  • Wasserwerte werden in keinster Weise verändert!
  • Kalk bleibt an den Aquarienscheiben nicht mehr haften und lässt sich falls vorhanden einfach wegwischen!
  • Neu zugeführtes Frischwasser wird sofort geimpft!
  • Heizstäbe im Aquarium verkalken nicht mehr!
  • Das unser Granulat lebensmittelecht und somit auch für das Fischwasser unbedenklich ist haben wir schriftlich als Zertifikat!"

Soweit die blumigen Versprechungen des Herstellers von "AquaRi".
Ob diese auch in der harten Realität Bestand hatten?

Ich wollte die Probe aufs Exempel machen und ließ mir ein Muster zuschicken, um einen Testlauf zu starten. Schließlich hatte ich in der Vergangenheit mehrmals die Erfahrung machen müssen, dass angepriesene Innovationen die versprochene Wirkung um einiges verfehlten.

Am 13. August erreichte mich das Muster vom derzeitigen Vertrieb für AquaRi, "aquarien-shop24.de ". Natürlich sofort ausgepackt.

In dem kleinen Säckchen (ca. 6x8 cm), welches lt. Hersteller weder gefärbt noch geblichen ist und somit unbedenklich in alle Süßwasseraquarien eingebracht werden kann, befinden sich kleine Kügelchen. Hierbei handelt es sich um eine biotechnische Matrix, welche an der Oberfläche die Codierung eines heterogenen Katalysators besitzt.

Heterogene Katalyse ist in der chemischen Industrie weit verbreitet. Meist handelt es sich dabei um Reaktionen, bei denen wie hier die Reaktanden in der Flüssigphase (gelöste Calcium- und Karbonat-Ionen im Aquarienwasser) und der Katalysator in fester Phase (AquaRi) vorliegen. Das polymere, kugelförmige Granulat muss vom Reaktanden (in diesem Fall das Wasser) idealerweise in der Art durchströmt werden, dass es permanent aufgewirbelt wird. Es bilden sich auf der Granulatoberfläche Kristallisationskeime.
Wenn die im Aquarienwasser gelösten Kalkbestandteile mit diesen Keimen in Kontakt kommen, kristallisieren sie dort aus. Haben die Kalkkristalle eine bestimmte Größe von wenigen tausendstel Millimeter erreicht, lösen sie sich vom Granulat ab, werden weggespült und verbleiben schwebend im Wasser. An der nun freigewordenen Stelle auf dem Granulat beginnt dann sofort die Neubildung von weiteren Kristallen.
Eine chemische Veränderung findet dabei nicht statt. Der in Kristallform gebundene Kalk verbleibt zwar im Wasser, kann sich jedoch aufgrund seiner veränderten Struktur nicht mehr hartnäckig an Oberflächen wie z.B. den Glasscheiben anheften. Mit dem Wasserwechsel wird dieser Kalk aus dem Aquarium entfernt.

Dieser als Biomineralisierung bezeichnete Prozess wurde als Verfahren des Kalkschutzes von der Fa. Watercryst Wassertechnik GmbH & Co. KG in Haan bei Düsseldorf entwickelt und patentiert. Deren auf diesem Verfahren beruhenden Geräte sind mittels Leistungsnachweis W512 und W510 des DVGW (Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches) zertifiziert.

Nun die Praxis.

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