fillTeaser    Aquarienbau kurz erklärt

4. Garantie

Viele Aquarianer sind nicht aufgeklärt! (Keine Doppeldeutigkeit zugelassen). In Deutschland besteht rein juristisch unter der Bedingung der Mangelhaftigkeit gemäß BGB eine Herstellerhaftung, jedoch nur dann, wenn der Kunde die vom Aquarienbauer beigefügten Garantiebestimmungen einhält.

Eine Garantie unseres Werkes besteht, und kann auch nur daraus bestehen, nur auf Dichtigkeit und nicht auf Glasbruch. Das heißt, ein Aquarium, was z. B. nicht flächig auf Styropor aufliegt und deshalb einen Glasbruch nach sich zieht, kann nicht als Garantieleistung gesehen werden. Gegen Glasbruch jedoch kann sich der Aquarianer gegen geringes Entgelt versichern.

Wichtiger Hinweis: Für eine mangelhafte Verklebung eines Aquariums, welches im Ausland produziert worden ist, kann nicht der Händler haftbar gemacht werden. Das bedeutet im Klartext: Der Konsument steht im Abseits und kann im Ausland eine Klage anstrengen. Das dies ein sinnloses Unterfangen ist, versteht sich von selbst.

Fazit:

Fragen Sie Ihren Händler (das ist Ihr gutes Recht) nach dem Hersteller und dem Ursprungsland, oder besser, kaufen Sie bei deutschen Aquarienbauern. Sie können mir vorwerfen, daß dies Eigenwerbung ist, aber beim Kauf deutscher Aquarien, neutral gesehen, stehen Sie qualitativ und haftungstechnisch auf der sicheren Seite.

5. Spezielles

a) Weißglas

Es gibt im Bereich der Dickgläser, nämlich der Optik, einen leichten Nachteil. Es erscheint dem Aquarianer bei Dickgläsern ab 8 mm ein leichter Grünstich. Wir verwenden auf Kundenwunsch seit einigen Jahren optisches Glas, dieses Glas garantiert eine 100 % ige Durchsicht, der leichte Grünstich fehlt. Dieses Glas wurde für den Bereich der Sicherheitsgläser (VSG-Glas) entwickelt. Fertigungstechnisch werden hier mehrere Glasscheiben mittels einer Sicherheitsfolie aufeinandergeklebt. Bei den Auslagen der Juweliere wäre hier normales Floatglas fehl am Platz (der weiße Diamant wäre hellgrün).

Dieses Glas ist leider doppelt so teuer. Eine Preiskompensierung ist darin zu sehen, daß nur die Frontscheibe aus "opti-white" angefertigt wird. Dies wird in unserem Unternehmen von vielen Aquarianern bei großen Aquarien dankbar angenommen.

Der von uns 1994 erstellte Prototyp (200 x 60 x 60) ist bei Interesse der Leserschaft in unserer Aquarienausstellung zu besichtigen. Da das "opti- white glas" für die Aquarienszene entdeckt wurde, ist zu hoffen, daß bei höherer Produktion dieses Floatglases die Preise ein wenig sinken.

b) gebogene Gläser

Mein persönliches Steckenpferd ist der Bereich der Aquarien mit gebogener Frontscheibe. Das Aquarium mit gebogener Frontscheibe beinhaltet nicht nur eine tolle Perspektive, sondern besitzt auch einen tollen Designcharakter. Jeder fragt sich natürlich, wie werden diese Scheiben in diese Form gebracht.

Hierzu wird ein Glasbiegeofen und eine vorgefertigte Edelstahlform aus VA benötigt. Computergesteuerte Biegeöfen erwärmen die flache Glasscheibe, so daß sie langsam, aber sicher in die Form fällt. Auch hier gelten die langen Auf- und Abwärmzyklen. Um Scheiben guter Qualität zu biegen, bedarf es jahrelanger Erfahrung von Spezialbetrieben, welcher ich mich gerne bediene.

Die Bodenscheibe wird grundsätzlich der Frontscheibe in Handarbeit angepaßt. Bei dem Kauf dieser Aquarien ist dabei zu beachten, daß der Radius der Biegung nicht zu stark ist. Das führt zu Verzerrungen, und der schöne Diskus verzerrt zur Monstergestalt.

Ich hoffe, daß ich mit diesem Bericht den Aquarianer insofern sensibilisiert habe, daß er sich beim Kauf seines Aquariums von den oben angeführten Kriterien leiten läßt.

 

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